Die Früchte, die man erntet von Hjorth und Rosenfeldt
Worum geht´s?
Der 7. Fall für Sebastian Bergmann und die Reichsmordkommission. Diesmal treibt ein Heckenschütze sein Unwesen und erschießt scheinbar wahllos Menschen. Vanja und ihr Team versuchen, einen Zusammenhang zwischen den Taten zu erkennen, doch ihnen läuft zunehmend die Zeit davon. Neben der Ermittlung haben alle Mitglieder der Reichsmordkommission mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.
Meine Meinung:
Ebenfalls ein wenig enttäuscht war ich von der Ermittlungskomponente innerhalb des Buches. Meines Erachtens nach wurde der Fall schnell abgehandelt und als Randermittlung geführt, um dann schnell zu dem eigentlich Kern des Buches zu kommen – Billys Geschichte. Die Geschehnisse um Billy spitzen sich zu und wurden spannend und rasant erzählt. Letztlich hätte ich mir wohl gewünscht, dass sowohl Billys Geschichte, als auch die aktuelle Ermittlung mehr miteinander verwoben gewesen wären. Hjorth und Rosenfeldt beenden das Buch wieder mit einem gewohnt schockierendem Cliffhanger, wobei ich hier überzeugt bin, dass viele Leser:innen diesen als “too much” empfinden werden. Ich selbst bin immer noch nicht sicher, was ich davon halte.
Alles in allem ist es für mich sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten. Ich habe das Lesen sehr genossen und die gewohnte Schreibmanier des Autorenduos überzeugten mich komplett. Dennoch hadere ich mit dem Inhalt und der Umsetzung und kann mich bis heut nicht entscheiden, wie ich es finden möchte.
Fazit:
Sprachlich top, inhaltlich gemischte Gefühle. Für alle Fans der Reihe definitiv ein Muss, schon allein, um Billys Geschichte zu verfolgen, dennoch kann ich mir ebenfalls vorstellen, dass viele Fans hier die Reise der ermittelnden Schweden verlassen werden. Von mir gibt´s 3,5 von 5 Sternen.
Die Rezension klingt jetzt negativer, als ich das beabsichtigte. Ich hoffe auf einen regen Austausch zum Buch! Also lest es alle!
Rezensionsexemplar, Rowohlt Verlag