Das Palais muss brennen von Mercedes Spannagel
Worum geht´s?
Luise ist die Tochter der rechtspopulistischen Bundespräsidentin Österreichs und kann mit der Gesinnung ihrer Mutter und deren Anhänger:innen nichts anfangen. Gemeinsam mit ihren Freund:innen versucht sie, ihre Mutter zu sabotieren und schmiedet Pläne für eine Kunstaktion auf dem legendären Wiener Opernball.
Meine Meinung:
Spannagels Debüt wurde in der Presse gefeiert und mit dem österreichischen Buchpreis belohnt. Nachdem mich der Klappentext sehr angesprochen hat, wurde das Lesen des Buches zu einer regelrechten Achterbahnfahrt.
Die Sprache der Autorin ist einfach, fast schon plump und das Lesen war für mich eine regelrechte Zerreißprobe und ich muss ehrlich gestehen, dass ich es nach 20 Seiten abgebrochen hätte, wenn es kein Rezensionsexemplar wäre. Die wörtliche Rede wird wieder nicht durch Satzzeichen gekennzeichnet und einfach und stumpf mit “Pronomen/ Name sagte:” eingeleitet. Für mich war das Lesen dieses Schreibstils weder schön, noch verstehe ich den Trend hin zur einfachen Sprache, welche auch hier klar vorliegt. Einfache Sätze, kaum Kommas, wenig Abwechslung, minimale Beschreibungen frustrierten mich, und machten es mir schwer, den Inhalt zu erfassen.
Letztlich brauchte ich fast 60 Seiten, um im Buch anzukommen. Verstand nun auch den Humor und die Intention der Autorin, die wichtig und gut ist, durch die für mich unpassende Umsetzung allerdings an Wert verliert.
Fazit:
Für mich ein blasser Roman, mit blassen Charakteren und wenig ausgeschöpften Potenzial, der durch die einfache Sprache wenig empfehlenswert erscheint.
Rezensionsexemplar, KiWi Verlag