Roman

Der Mauersegler von Jasmin Schreiber

Worum geht´s?
Prometheus fühlt sich wie ein Mauersegler, als sein bester Freund Jakob stirbt – im freien Fall. Er befindet sich auf der Flucht vor seiner Familie, seinen Freunden und auch vor der Polizei und strandet in Dänemark, wo er jedoch nicht die Kraft findet, in den Wellen des Meeres unterzugehen. Stattdessen findet er Obhut bei zwei Frauen, die zunächst sehr seltsam erscheinen, ihm letztlich aber Zuflucht spenden und nicht nach dem Warum fragen.

Meine Meinung:
Oh je, dieses Buch empfehle ich nicht ohne eine Packung Taschentücher und den Mut, sich von den Emotionen gefangen nehmen zu lassen, die dieses Buch mit sich bringt.

Es ist brutal, emotional und stimmt nachdenklich. Und manchmal ist es sogar ein bisschen schön.

Zunächst weiß man nicht so richtig, was geschehen ist. Dies löst sich nach und nach auf, erst durch eigene Vermutungen, ob des Ungesagten und später aufgrund der Enthüllungen, die Prometheus insbesondere vor sich selbst offenbart.

Das Buch braucht nicht viele Seiten, um eine unglaubliche Bandbreite an Gefühlen zu transportieren. Neben Schuld, Selbsthass und Trauer sind aber auch schöne Momente enthalten. Die langsamen Pfade von Annäherung und Freundschaft lassen die Schuld und die Trauer aushaltbar erscheinen und geben Hoffnung, dass es weitergehen wird, egal, wie groß die Verzweiflung ist.

Die Autorin hat hier ein unfassbar traurig schönes Buch geschrieben, welches mich kaum los ließ. Ihr klarer und präziser Schreibstil machten das Lesen sehr angenehm.

Verschiedene Zeitsprünge und Rückblenden verschaffen einen Zugang zu den beiden Freunden Prometheus und Jakob und lassen die Ereignisse umso tragischer und schwerer erscheinen.

Fazit:
Ich kann dieses Buch ganz klar empfehlen, jedoch sollten sich Leser:innen bewusst sein, dass es eine emotionale Reise wird, die zwar unheimlich traurig aber auch ein bisschen schön ist! 

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