Die Zeuginnen von Margaret Atwood

Worum geht´s?
Alle haben sie erhofft, lange gab es kein Anzeichen und doch ist sie nun da: Die spannende Fortsetzung zu Atwoods Bestseller “Der Report der Magd”. Um dieses Buch nicht zu sehr zu spoilern, versuche ich die inhaltlichen Aspekte kurz zu halten.

Meine Meinung:
Der Report der Magd konnte mich bisher sowohl als Roman, als auch als Graphic Novel und als Serienadaption mehr als begeistern. Der Roman und die Graphic Novel enden an einem sehr spannenden Punkt der Geschichte und mich beschäftigte das Ende schon nachhaltig, weil ich doch sehr neugierig war, was aus Desfred/ June geworden ist.

Das Buch die Zeuginnen ist aus der Perspektive von drei Frauen geschrieben, die ihre Geschichte einige Jahre nach dem Report der Magd erzählen.

Eine der Frauen ist Tante Lydia, und gerade durch die Serienumsetzung ist ihre Entwicklung innerhalb des Buches tatsächlich wenig überraschend gewesen. Tante Lydia ist eine Person, welche innerhalb beider Bücher eine tragende Rolle inne hat und nicht zuletzt, weil sie eine hohe Position innerhalb der patriarchalen Diktatur einnimmt, hält sie das Schicksal vieler Frauen in ihren Händen.

Die beiden anderen Zeuginnen der Geschichte bleiben zunächst unerkannt, auch, wenn mir schon ziemlich früh klar war, wer hier die Geschehnisse erzählt.

Atwood schafft es, trotz einiger verstrichener Zeit, an die Erlebnisse der Magd anzuknüpfen und viele Antworten auf offen gebliebene Fragen zu beantworten.

Temporeich, spannend und sprachlich auf einem grandiosen Niveau gelingt der unglaublichen Autorin hier eine phamose Fortsetzung, die mich schlichtweg begeistern konnte.

Fazit:
Die Zeuginnen rundet die Geschehnisse aus dem Report der Magd ab, liefert Antworten und erneut einen Einblick in die Abgründe patriarchaler Strukturen! Absolut Lesenswert!