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Roman

Der unsichtbare Freund von Stephen Chbosky

Worum geht´s?
Christopher und seine Mutter fliehen vor deren gewalttätigem Freund. Zuflucht finden sie in dem kleinen Städtchen Mill Grove. Hier findet Christopher Freunde und Anschluss, bis er eines Tages verschwindet. Nach 6 Tagen taucht Christopher wieder auf und die Dinge ändern sich…

Meine Meinung:
Wow, was für ein Einstieg, was für eine spannende Geschichte. Ich war anfangs sehr begeistert von Christopher, seinen Freunden und von dem kompletten Setting. Chbosky hat hier eine Welt geschaffen, die mich als King Fan sofort gefangen nahm und ich konnte, vornehmlich wegen des grandiosen Schreibstils, das Buch nicht aus der Hand legen. Das kleine Städtchen Mill Grove und seine Geheimnisse nahmen mich immer mehr in Beschlag und lange Zeit dachte ich, ich halte hier ein absolutes Highlight in den Händen. Leider kippte meine Stimmung gegen Ende und ich wollte es einfach nur noch hinter mich bringen. Es gab einen Punkt in der Geschichte, der in meinen Augen wesentlich besser als Ende getaugt hätte und durch die letzten 200 Seiten mussten Jenny und ich uns förmlich schleppen und anspornen, dass es ja bald geschafft ist. Alles was nun folgte, war mir zu abgedreht und zu langwierig. Nachdem Christopher bspw. den blöden Schlüssel gefühlt 17-mal fallen gelassen hat, merkte er dann doch, dass er ihn gar nicht benötigt, das und viele weitere kleine Dinge (z.B. die gemischte Groß-und Kleinschreibung, bei der ich immer wieder nach geheimen Botschaften suchen musste) haben mich halb wahnsinnig gemacht. Die großartig ausgearbeiteten Charaktere und die unheimliche Stimmung halfen aber über das misslungene Ende hinweg und ich bin gespannt, ob von diesem Autor noch mehr Werke folgen.

Fazit:
Das Städtchen Mill Grove, dessen Bewohner und die Geheimnisse um den Missionswald haben mir eine sensationelle Lesezeit beschert, die aber leider nicht bis zum Ende überzeugen konnte. Hier wäre weniger mehr gewesen und ich ziehe dafür einen Stern ab.


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