Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst von Kurt Krömer

Worum geht´s?
TW Depression
Kurt Krömer erzählt in diesem Buch über seine Depression.

Meine Meinung:
Kann ein Komiker ernst sein? Kann er sich zu einem so wichtigen Thema äußern, ohne es ins Lächerliche zu ziehen und somit allen Erkrankten (& Stigmatisierten) einen Mehrwert bieten?

JA! Das kann er! Mit Schmackes kann er das und er darf dabei sogar humorvoll sein!

Krömer berichtet leichtfüßig und charmant über eine (beschissene) Krankheit, die sein Leben zeitweise sehr bestimmte und prägte. Er präsentiert Symptome in einer so ehrlichen und offenen Weise, die einfach fasziniert. Ohne Rücksicht auf ein vermeintliches Image, ist er knallhart transparent. Egal, ob man selbst erkrankt ist, Menschen kennt, die erkrankt sind oder noch gar keine Berührungspunkte mit der “alten schwarzen Hexe, die nach Scheiße stinkt” hatte, Krömer vermittelt ein Gefühl dafür und baut Vorurteile und Hemmschwellen ab! Er nutzt dafür seinen wohl bekannten Humor und ich musste doch einige Male lächeln- und doch ist er auch ernst und schildert seine Ängste und Rückschläge, seine schlechten Phasen und den Weg zur Erkenntnis, dass er krank ist.

Außerdem sagt er klar, dass er kein Arzt oder Therapeut ist, sondern dass er “nur” seine Erfahrungen mit der Krankheit teilen möchte! Aber dieses Teilen ist so wichtig und aufgrund seiner Prominenz auch zugänglicher für Menschen, die sich vorher nicht an das Thema trauten! Vorurteile und Stigmatisierung baut man nur dadurch ab, dass man Ängste abschafft, und dies schafft Krömer hier!

Fazit:
Ein wichtiges, ernstes und zugleich humorvolles Buch über eine Krankheit, die meist auf wenig Verständnis trifft und durch diese Leistung hoffentlich mehr Aufmerksamkeit erfährt! In meinen Augen ein absolutes Lesemuss!

Du benötigst ebenfalls Hilfe zum Thema Depressionen? Wende Dich an http://www.deutsche-depressionshilfe.de oder an die 0800/3344533!

Rezensionsexemplar, KiWi Verlag