Der Reporter von John Katzenbach
Worum geht´s?
Als Polizeireporter Malcom Anderson zum Tatort eines Mordes an einer Frau fährt, ahnt er nicht, welches Ausmaße dies für ihn und die gesamte Stadt haben wird. Die Tote ist der Auftakt einer brutalen Mordserie, und der Killer meldet sich telefonisch bei Anderson und stellt weitere Morde in Aussicht. Für jedes weitere Opfer erhält Anderson einen Anruf. Für den Reporter ist es die Story seines Lebens. Wie weit wird er gehen, für das nächste Titelblatt?
Meine Meinung:
Ein weiterer Katzenbach, der mich sehr gut unterhalten und überzeugen konnte. Ganz typisch für Katzenbach ist es, den Thriller nicht aus Sicht der Ermittler zu schreiben, sondern sich eines Außenstehenden zu bedienen, welchen er sodann in den Mittelpunkt stellt. Malcom Anderson ist ein Zeitungsreporter, der für eine gute Story einiges tun würde. Hier wurden durch Katzenbach die verschiedenen Aspekte zwischen Polizei- und Pressearbeit ungemein gut hervorgehoben. Außerdem war es spannend zu sehen, wie beide Parteien ihre Schritte rechtfertigen und welche Gründe sie für ihr Handeln haben. Für den Reporter geht es nicht in erster Linie um eine sensationelle Story, auch, wenn es ihn natürlich persönlich sehr zufrieden stellt. Es geht auch um den Anspruch, der Öffentlichkeit Informationen zugänglich zu machen. Wie sensibel und verantwortungsvoll diese Aufgabe ist, spürt man, obwohl reine Fiktion, sofort!
Der Thriller ist spannend und an einigen Stellen auch temporeich. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die Jagd nach dem Serienmörder aufreibend. Anderson bringt sich zunehmend selbst in Gefahr, und merkt nicht, wie naiv er im Umgang mit diesem Psychopathen handelt.
Letztlich ist es aber doch ein typischer Katzenbach. Solide, aber ohne groß überraschen zu können.
Fazit:
Angenehme Unterhaltung, aber an Die Anstalt, Der Sumpf und Der Patient kommt das Buch aber nicht heran.