Horror

Schlachthaus von Hardy Crueger

Worum geht´s?
Kevin ist ein Außenseiter, treibt sich im Darknet rum und steht auf Snuff-Videos. Eines Tages reicht es ihm nicht mehr, nur Videos zu schauen und er will einem  richtigen Psychopathen bei seiner “Arbeit” begleiten.

Meine Meinung:
Die knappen 200 Seiten lassen sich durch den flüssigen Schreibstil und die kurzen Unterkapitel sehr schnell lesen. Das Buch ist durchweg spannend und es war äußerst genial mal ein Buch zu lesen, was sich ausschließlich mit den Tätern beschäftigt.
Kevin ist ein Eigenbrötler. Er ist verschroben, abstoßend und hat keine Freunde. Im Predator findet er eine Führungsfigur, zu der er auf sieht und die seine Leidenschaften versteht. Die Begegnung der beiden und die sich entwickelnde Vertrauensbasis ist richtig gut geschrieben. Langsam tasten sich die beiden aneinander und freunden sich auf ihre eigene Art an. Kevin ist sich der Tragweite seiner Taten kaum bewusst, und muss mit dem Gewissen danach umgehen. Man merkt, wie er daran zu zerbrechen droht.
Als die beiden dann eine Frau entführen, stößt er an seine Grenzen und muss sich entscheiden, auf welcher Seite er steht.
Crueger hat ein Händchen dafür, gezielt Charaktere zu schaffen und einzusetzen, um seine Geschichte optimal in Szene zu setzen. Für eine kurze Geschichte, ist sie wirklich sehr umfassend und detailreich gelungen. Der Blick auf die Täter steht hier im Mittelpunkt und zeigt, wie krank ein menschliches Hirn agieren kann.
Das Ende konnte definitiv noch einmal punkten, obwohl mir die Auflösung zu einem Aspekt der Geschichte gefehlt hat. Punktabzug gibt´s für die Rechtschreibfehler.
Das Buch ist in gewissen Sequenzen brutal und blutig, jedoch ist es kein Splatter-Gemetzel, bei dem es einem schlecht wird.

Fazit:
Kurze, knackige Geschichte über die kranken Hirne hinter den Morden, die durch Spannung und Details punktet. Leseempfehlung gibt´s von mir definitiv.

Rezensionsexemplar, Autor

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