Horror

Desperation von Stephen King

Worum geht´s?
Mitten auf der Durchreise im Niemandsland werden auf dem Highway Personen durch den Sheriff der Bergarbeiterstadt Desperation unter fadenscheinigen Gründen inhaftiert und in der gespenstisch wirkenden Stadt ins Gefängnis gesperrt.. Irgendetwas stimmt mit dem Cop nicht, der seltsame Laute ausstößt und krank wirkt…

Meine Meinung:
Desperation ist ein typischer King. Tolle Kapitel lösen sich mit langwierigen Kapiteln ab und erschweren den Lesefluss.
Das Buch fing sehr spannend an und versprach einiges, doch leider verfiel der Großmeister des Grauens zwischenzeitlich wieder ins Schwafeln und erschwerte so den Spannungsaufbau.
Die Ingewahrsamnahme der Protagonisten war sehr spannend und unheimlich geschildert, auch wenn mich die Scheidungsgeschichte des umherziehenden Autors eher minder interessiert hat. Der Aufenthalt im Gefängnis konnte ebenfalls punkten und King schildert das Vorgehen des unheimlichen Cops äußerst brutal. Danach jedoch stockte der Erzählfluss etwas, und Janine beschrieb es treffend als Stuhlkreis! Die Gefangenen haben sich halb tot beraten, ehe endlich wieder Bewegung in die Geschichte kam. Das war stellenweise sehr anstrengend und ermüdend.
Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, die brutalen und teilweise auch gruseligen Segmente ließen mich über die zähen Abschnitte hinwegsehen.
In diesem Buch spielt wieder ein 11-jähriger Junge eine tragende Rolle und King versteht es einfach, Kindern eine Stimme zu geben und deren Sichtweisen zu beschreiben! Das mochte ich wirklich sehr! Jedoch ist auch Kings Lieblingsthema – der Glaube- wieder sehr präsent, wobei die Umsetzung hier noch erträglich war.
Das Ende konnte mich zufriedenstellen, ließ mich den beschwerlichen Weg dahin aber nicht ganz vergessen.

Fazit:
Ein toller King, welcher mit 200 Seiten weniger grandios gewesen wäre! Eine Leseempfehlung gibt es trotzdem, besonders für alle, die Kings Schreibstil mögen!

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