Kurt von Sarah Kuttner
Worum geht´s?
Lena liebt Kurt. Kurt bringt den kleinen Kurt mit in die Beziehung. Der kleine Kurt und seine Eltern leben das Wechselmodell. Doch dann stirbt Kurt. Ein Roman über das Überleben und Weiterleben.
Meine Meinung:
Das ist nun mein viertes Buch, welches ich von dieser großartigen Frau gelesen habe! Ich wusste also, worauf ich mich einlasse und hatte vorsorglich schon Taschentücher bereit gelegt. Die Kuttner beschreibt mit unglaublich viel Gefühl, was bleibt, wenn das eigene Kind stirbt. Sie beschreibt aber auch, wie es sich anfühlt, wenn das halbeigene Kind stirbt. Lena hat keine Ansprüche auf den kleinen Kurti und stand schon zu seinen Lebzeiten vor mancher Zwickmühle, die ich sehr gut nachvollziehen kann. Nach Kurts Tod steht sie zwischen den Stühlen, kämpft gegen ihre eigene Trauer und um ihren Freund, den großen Kurt. Darf sie eigentlich auch trauern? Und, darf sie noch lachen? Dürfen Kurt (der große) und Lena einfach weiterleben? Lieben?
Der Schreibstil ist ganz anders, einzigartig und verdammt gefühlvoll. Ich habe gelacht, mich wiedererkannt und geweint – oh weh, was habe ich geschluchzt.
Ich hatte anfangs etwas Angst, dass der Tod Kurtis mich sehr mitnehmen würde, aber Sarah Kuttner hat hier ein unglaubliches Szenario geschaffen, welches keinerlei Schuldzuweisungen erlaubt.
Zwischen den Zeilen liegt so viel Gefühl, gewürzt mit Sarkasmus und einer Prise Leben.
Man schließt dieses Buch und seufzt, mit nassen Wangen und doch lächelnd. Es ist schön. Es ist traurig. Es ist traurig schön!
Fazit:
Ich kann kaum mehr lobpreisen, als es über dieses Buch schon wurde! Ich kann Euch die Romane (Mängelexemplar, Wachstumsschmerz, 180°Meer) empfehlen! 17 von 5 Taschentücherboxen von mir für dieses Buch!