Sachbuch

Gegen den Hass von Carolin Emcke

Worum geht´s?
Ein Essay über die großen Themen unserer Zeit – Rassismus, Fanatismus und Demokratiefeindlichkeit. Für alle, die überzeugende Argumente und Denkanstöße suchen, um eine humanistische Haltung und eine offene Gesellschaft zu verteidigen.

Meine Meinung:
Emckes Buch aus dem Jahr 2016 hat leider nichts an Aktualität verloren. Im Gegenteil, nie war es wichtiger, sich mit den Themen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und anderen Ausgrenzungen von Minderheiten auseinanderzusetzen, wie jetzt.

Emcke versucht hier zu beleuchten, wie es zu dieser Ausgrenzung und dem grenzenlosen Hass kommen kann, dem sich Minderheiten in unserer Gesellschaft aussetzen müssen.

Emckes Schreibstil ist sachlich und eindringlich und betont, insbesondere am Anfang des Buches, dass wir Taten verurteilen sollen, nicht aber die Menschen, um diesen die Chance zu geben, sich und ihre Handlungen und Denkmuster zu überdenken und anders zu agieren.

Anhand von Beispielen aus der Vergangenheit (Clausnitz und Staten Island) erklärt Emcke explizit, welche Konsequenzen Hass und Vorverurteilung von Fremden in unserer Gesellschaft anrichten. Schockierend und emotional unglaublich berührend schreibt Emcke hier über die Vorfälle. Man ist ein weiteres Mal fassungslos, obwohl das Bewusstsein für dieses Thema vorhanden ist, kann man einfach nicht begreifen, was Menschen zu solchen Gräueltaten führt.

Weiterhin geht die Autorin auf Ideologien und deren Verbreitung ein und appelliert eindringlich dafür, die Diversität unserer Gesellschaft als etwas Gutes anzusehen und daraus positive Aspekte zu gewinnen.

“Pluralität in einer Gesellschaft bedeutet nicht den Verlust der individuellen (oder kollektiven) Freiheit, sondern garantiert sie erst.”

Fazit:
Auch 6 Jahre nach Erstveröffentlichung hat dieses Buch (leider) nichts an Aktualität verloren und gehört in meinen Augen zur Pflichtlektüre! Lesenswert!

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