Blutige Fesseln von Karin Slaughter
Atlanta 6
Worum geht´s?
Der wohl persönlichste Fall für den Ermittler Will Trent. Zusammen mit Sara Linton, die nun als Rechtsmedizinerin für das GBI arbeitet, wird er an einen Tatort in einer alten Lagerhalle gerufen, in welcher die Leiche eines ehemaligen Polizisten aufgefunden wurde. Am Tatort wird ein Revolver gesichert, registriert auf Trents Ehefrau Angie Polaski.
Meine Meinung:
Der Prolog des Buches verspricht einiges an Spannung und macht unglaublich Lust auf diesen Teil der Reihe der Autorin. Leider ebbte dieses Hochgefühl für mich recht schnell ab und der Thriller verlor seine Spannung.
Auch, wenn ich sehr gerne von Sara und Will lese und deren private Entwicklung verfolge, konnte mich dieser Band eher nicht erreichen.
Die Beziehung von Will und Sara wird erneut einer Belastungsprobe unterzogen und so langsam hege ich den Wunsch, dass die Beiden auch mal eine gute Phase verdient hätten.
Die Charakterzeichnung der alten Bekannten ist, wie gewohnt, unglaublich gut gelungen und ich mag auch den Witz und Humor, den Slaughter hier und da mit einfließen lässt.
So spannend die zwischenmenschlichen Ereignisse auch sind, der eigentliche Fall der Ermittler schleppt sich ziemlich dahin und es kommt kaum Spannung auf. Slaughter füttert mit sehr vielen Details, die letztlich aber nirgendwo hinführen, das ermüdet und man muss sich durch das Buch beißen.
Auch das Ende ließ mich eher unzufrieden zurück.
Slaughters Schreibstil ist gewohnt gut, wobei ich auch hier immer noch mit den elendig-langen Kapiteln zu kämpfen habe.
Summa summarum:
Für mich der schwächste Band der Reihe, aufgrund eines langweilig dargestellten Falls, dennoch gibt´s Punkte für die persönliche Entwicklung der Charaktere und den gewohnt guten Schreibstil.