Das Opfer von John Katzenbach
Worum geht´s?
Stell Dir vor, Du hast zu viel getrunken und nimmst einen Typen mit heim, den du nicht kennst und mit dem Du eine Nacht verbringst. Und stell Dir dann mal vor, dieser Typ entwickelt eine Obsession zu Dir und fängt an Dir nachzustellen. Alles Nein-Sagen hilft nicht, er begreift nicht, dass Du seine Liebe nicht erwiderst. Stattdessen greift er in Dein Leben ein, bringt Deine Familie in Verruf und stellt alles auf den Kopf. Stell es Dir einfach mal vor…
Wie weit würdest Du gehen, um diesen Typen loszuwerden?
Meine Meinung:
Michael O´Connell ist eben dieser Typ, der Ashleys Leben aus der Bahn wirft und ihr exzessiv nachstellt. Ashley ist hin-und hergerissen zwischen Wut und Angst und bittet ihre Familie um Hilfe…
Auf dieses Buch muss man sich vollends einlassen, sonst kann es langweilig wirken. Katzenbach baut das Szenario langsam auf, nimmt sich viel Zeit für die Darstellung der Charaktere und lässt die Situation langsam eskalieren. Anfangs empfand ich das Buch als etwas lahm, aber dann nahm es mich gefangen und rückblickend musste ich feststellen, dass es keineswegs langatmig war. Die Handlung musste genauso aufgebaut werden, Häppchen für Häppchen musste Ashleys Leben durcheinander gebracht werden. Dieses Buch ist so authentisch und lebt durch diesen unterschwelligen Psychothrill – Stell es Dir einfach mal vor!! Ashleys Familie versucht alles, um sie zu schützen und der Plan ist grandios. Der Autor hat sich hier etwas wirklich Realistisches und Dramatisches einfallen lassen. Durch viele Perspektivwechsel und einen unabhängigen Buchautor, der das Szenario im Nachhinein betrachtet, ist dieses Buch sehr spannend und abwechslungsreich.
Fazit:
Psychothrill der unter die Haut geht, weil es einfach Jeden treffen könnte. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung!