Der goldene Handschuh von Heinz Strunk
Worum geht´s?
Heinz Strunk beschreibt hier das Leben des Serienmörders Fritz “Fiete” Honka, welcher in den 70er Jahren des 20.Jahrhunderts in Hamburg lebte, trank und tötete.
Die Knackwurst geschwungen mit @thrillernerd, @zeilenfantasy, @seifenblasenblues und @malaxy_books!
Meine Meinung:
Bevor ihr diese Rezension lest, legt Adamos “Es geht eine Träne auf Reisen” auf und öffnet Euch einen kleinen Korn zur Einstimmung.
Habt ihr? Okay, dann Prost!
Heinz Strunk hat ein unglaubliches Geschick, das Leben des Trinker-Milieus der 70er Jahre zu beschreiben! Er wählt die richtige Sprache und das gewisse Maß an Brutalität, sodass man sich gedanklich gleich in der Kneipe “Der goldene Handschuh” im Kiez von Hamburg befindet. Man hat direkt den Geruch von Alkohol, Dreck und ein bisschen Scheiße in der Nase und fühlt sich komplett hineinversetzt in die Zeit und den Umgang. Der Ton ist rau, wenn nicht gar roh und man ist angekommen, ganz unten, wo nur der menschliche Abschaum sein Dasein fristet. Es ist schwerlich vorzustellen, wie man so leben kann. Aber Strunk schafft es, dieses Gefühl zu verdeutlichen.
Die Textpassagen um Fiete fand ich sehr gut beschrieben und teilweise recht eklig und durch den Weitblick als Leser auch ziemlich amüsant. Die unnützen Passagen um WH 1, 2 und 3 empfand ich als unpassend und störend und ich weiß bis jetzt nicht, was zum Kuckuck die in dem Buch zu suchen hatten. Vermutlich musste Strunk noch ein paar Seiten füllen. Das hätte er aber lieber mit einer Beschreibung der Morde tun sollen, die haben mir nämlich komplett gefehlt.
Ich habe den Film zum Buch vorher gesehen und war von diesem schwer begeistert! Der Film ist großartig und zeigt all das, was ich in dem Buch vermisst habe!
Fazit:
Ich empfehle Euch hier den Film zu schauen, das Buch bekommt von mir keine Leseempfehlung. Netter Versuch mit tollen Ansätzen aber leider nicht in Gänze überzeugend.