Roman

Krieg von Janne Teller

Dein bester Freund ist tot, die Nachbarn verschwunden.

Fließendes Wasser und Elektrizität gibt es nicht mehr. Um Dich waschen zu können, musst Du Dein Leben aufs Spiel setzen.

Die einzige Möglichkeit zu überleben ist die Flucht in ein weit entferntes Land. Du kennst die Sprache nicht, die Kultur und die Traditionen sind Dir fremd. Dennoch wird erwartet, dass Du Dich genau an diese hältst, ob Du daran glaubst oder nicht. Du wirst als Mensch niederer Klasse angesehen und hast keinerlei Chancen auf ein gerechtes Leben.

Janne Teller setzt Dir genau dieses Bild und die damit einhergehenden Gefühle und Emotionen in den Kopf. Sie versucht nicht, Dir aufzuzeigen, wie sich Geflüchtete in Deutschland fühlen. Sie versucht Dir klar zu machen, dass es Jeden treffen kann und sich niemand dieses Schicksal aussucht. Stell Dir nur mal vor, hier herrsche Krieg und Du würdest so behandelt, wie unsere Gesellschaft mit Geflüchteten umgeht.

Diese Buch vermittelt kein Mitleid. Es schafft Empathie. Es regt zum Nachdenken an und macht deutlich, dass niemand, wirklich niemand, Schuld daran trägt, dass eine Flucht die einzige Möglichkeit zum Überleben darstellt.

Auf knapp 60 Seiten schafft Janne Teller hier etwas wahrlich Großartiges. Ich kann nur hoffen, dass dieses schmale Buch Eingang in viele Köpfe findet und endlich ein Umdenken stattfindet. Für mehr Menschlichkeit und weniger Missgunst, Neid und Hass!

Ich schrieb diese Rezension bereits vor einiger Zeit. Leider ist es jetzt aktueller denn je…

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